Im März 2017 war ich zusammen mit Felix zwei Wochen in Vietnam. Wir hatten nichts genaues geplant, sondern nur ein paar Ideen, und haben von Tag zu Tag entscheiden, was wir als nächstes machen. Das ganze hat super geklappt, und endete mit einer Motorradtour durch das halbe Land. Hier ist unsere komplette Reiseroute, für alle, die etwas mehr planen möchten!
- Tag 1: Abflug in Frankfurt, Zwischenstopp in Dubai
- Tag 2: Ankunft in Ho Chi Minh City Abends, erste Nacht im Sky Gon Hostel
- Tag 3: Stadtspaziergang, Kriegsmuseum, nachmittags kam Felix an. Abends mussten wir nochmal zum Flughafen und Felix‘ Rucksack abholen, der in China hängengeblieben ist
- Tag 4: Ausflug mit Touristenbus zu Tunnelsystemen, mit Führung
- Tag 5: Ausflug ins Mekong-Delta mit Touristenbus, über Nacht Fahrt nach Da Lat
- Tag 6: Ankunft in Da Lat, Fahrt mit der Seil bahn zu einem buddistischen Tempel
- Tag 7: Crazy House, Fahrt nach Hoi An
- Tag 8: Ankunft in Hoi An, Spaziergang durch die Stadt
- Tag 9: Fahrt mit dem Fahrrad zum Strand, wir kauften uns zwei Motorräder
- Tag 10: Hoi An bis Hue mit dem Motorrad
- Tag 11: Hue bis Dong Hoi mit dem Motorrad
- Tag 12: Dong Hoi bis Pho Chau mit dem Motorrad
- Tag 13: Pho Chau bis Tanh Hoa mit dem Motorrad
- Tag 14: Tanh Hoa bis Ninh Binh, Pause in Ninh Binh und Besichtigung von alten Tempeln, weiter bis Hanoi mit dem Motorrad
- Tag 15: Spaziergang durch die Stadt, Abends Rückflug
- Tag 16: Layover in Dubai, in knappen 24 Stunden einmal durch die Stadt
- Tag 17:Ankunft in Frankfurt
Fernbusse und Nahverkehr
In der ersten Woche unserer Reise sind wir mit Nachtbussen von Stadt zu Stadt gefahren. Diese Busse sind meist mit drei Reihen und zwei Etagen Liegesitzen ausgestattet, die zumindest für mich mit 1,85m meistens zu kurz waren, um mich komplett auszustrecken. Trotzdem ist es deutlich angenehmer als mehr als zehn Stunden im Sitzen zu verbringen. Der Nachteil: es gab nie viel Platz für Gepäck im Innenraum der Busse, sodass ich meinen Fotorucksack immer einfach auf mich drauf gelegt habe. Das ist auf Dauer nicht wirklich angenehm, aber besser als das teure Kameraequipment im Gepäckfach liegen zu haben.
Die Busse halten alle paar Stunden an Raststätten, wo es meistens etwas zu Essen und eine Toilette gab. Auch mitten in der Nacht war dort meistens immer viel los, aber wir hatten immer genug Zeit um eine Kleinigkeit zu essen.
Ach ja, rechne damit dass die Busfahrer kein Englisch können, aber meistens lässt sich alles mit Zeichensprache regeln. Ich lade mir auch immer Offlinekarten von den jeweiligen Regionen herunter, damit ich immer nachschauen kann, wo ich gerade bin. Das hilft vor allem bei der ersten Orientierung in einer neuen Stadt.

Für den zweiten Teil unserer Reise haben wir uns dann Motorräder gekauft, mit denen wir etwas mehr als 1000 km zurückgelegt haben. Mehr Infos dazu findest du hier.
In den Städten waren wir meistens zu Fuß unterwegs, denn die Touristenattraktionen beschränken sich oft nur auf einen Stadtteil oder das Stadtzentrum. Und zu Fuß sieht man einfach mehr, wie wenn man mit dem Taxi von Punkt zu Punkt fährt. A propos Taxi, die wenigen Male bei denen wir mit einem Taxi gefahren sind haben wir nicht sehr gute Erfahrungen gemacht. Gerade an den Flughäfen sollte man darauf achten, ob es ein richtiges Taxi ist, und selbst dann kann es sein, dass das Taxometer manipuliert ist. Als Alternative zum Taxi gibt es in Vietnam „Grab“, eine Art Uber, man kann also per App ein Taxi rufen und bezahlen.
Wie (fast) immer waren wir mit dem Rucksack unterwegs, so hatten wir alle Freiheiten die wir benötigten. Wir hatten die Hände frei, wenn wir mal längere Strecken zu Fuß zurücklegen mussten, wir konnten die Rucksäcke mit Gummibändern hinten auf den Gepäckträger vom Motorrad befestigen und hatten genug Platz für all unsere Dinge. Das einzige Problem: wenn man vorhat, zerbrechliche Mitbringsel zu kaufen sollte man diese immer in Klamotten einpacken, so stabil ist ein Rucksack schließlich nicht.
Übernachtung
Übernachtet haben wir immer in Hostels, meistens waren es die „bekannteren“ Backpacker-Hostels in den jeweiligen Städten. So trifft man auch auf andere Reisende, kann sich gegenseitig Tipps geben so weiß man dann auch recht schnell, was sich lohnt anzuschauen und was nicht.
Wir haben immer in Dorms, also Mehrbettzimmern übernachtet, das war meistens die günstigste Option. Dazu gab es dann ein Gemeinschaftsbad und morgens ein Frühstück.
Die meisten Hostels haben einen vergleichsweise hohen Standard, vor allem wenn man bedenkt, dass man meistens nicht mehr als umgerechnet 5 Euro pro Nacht zahlt. Nur ein einziges Mal haben wir ein etwas heruntergekommeneres Zimmer erwischt, und das war auch noch eines von zwei „Hotels“, in denen wir während der ganzen Reise übernachtet haben.
Vietnam ist auf jedenfall sehr empfehlenswert für Backpacker, auch für Backpacking-Neulinge, da man wirklich überall auf andere Reisende trifft. Auf der anderen Seite ist man natürlich nie wirklich allein, die spannende Entdecker- und Abenteuerreise wird also ziemlich sicher nicht.
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