Der Wilde See ist einer meiner Lieblingsorte im Schwarzwald, ich war schon oft dort, auch zu verschiedenen Jahreszeiten und Wetterlagen. Die Wanderung zum See ist kein Spaziergang und erfordert etwas Trittsicherheit. Der Weg lohnt sich aber dennoch auf jeden Fall!
Mitten im Nationalpark Schwarzwald liegt der Wilde See, einer der bekanntesten Orte im Nationalpark. Der See liegt im Schutzgebiet „Bannwald Wilder See“, der einer der ältesten Bannwälder in Baden Württemberg ist, zwischen Ruhestein und Darmstädter Hütte. In Ruhestein direkt neben dem Nationalparkzentrum startet auch die Wanderung. Mit dem Auto erreicht man den Parkplatz am Zentrum über die Schwarzwaldhochstraße (B500).

Wegbeschreibung
Der Weg, den ich bisher immer gelaufen bin startet auf dem Parkplatz des Nationalparkzentrums. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, um zum See zu gelangen, die Gegend im und um das Schutzgebiet ist sehr gut erschlossen. Ein Blick auf die Wanderkarte lohnt sich also.
Vom Nationalparkzentrum aus gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, um zum Wilden See zu gelangen. Die erste und auch einfachere ist der breite Forstweg, der den Skihang hochführt. Die Alternative ist ein kleiner Trampelpfad, der am Angang nur schwer zu finden ist. Er beginnt am dem Zentrum abgewandten Ende des Parkplatzes im Wald, wenn man etwas sucht sollte man den Weg eigentlich ohne Probleme finden. Diesem Weg folgt man durch den Wald, bis man auf einen weiteren Forstweg stößt, den man überquert. Ab hier geht es steiler nach oben weiter durch den Wald, immer am Hang entlang, bis man wieder auf einen breiten Weg kommt. Man überquert eine Brachfläche, auf der ein einzelner Baum steht. Der breite Forstweg, auf dem man jetzt läuft, ist übrigens der gleiche der auch am Skihang startet.



Nach ein paar Metern kommen wir zum Wildseeblick, hier gibt es eine kleine Sitzgelegenheit und einen sehr schönen Blick hinunter auf den Wilden See. Kurz danach zweigt ein kleiner Weg rechts ab, der Abstieg zum See an der Karwand entlang beginnt. Ab hier wird es stellenweise steil, oft rutschig, man sollte auf jedenfall trittsicher sein. Bis zum Abstieg an der Karwand sind es vom Nationalparkzentrum ungefähr 2,5 Kilometer. Der Abstieg wird mit 500 bis 700 Metern unterschiedlich angegeben, die Strecke ist hier aber auch nicht mehr das Problem, eher die etwa 120 Meter, die es abwärts geht.
Nach ungefähr der Hälfte der Strecke kommt man am Naturdenkmal „Großvatertanne“ vorbei. Die große zweigeteilte Weißtanne steht direkt neben dem Weg, trotzdem kann es gut sein, dass man sie übersieht, wenn man nur auf dem Weg nach Stolperfallen sucht. Die Tanne wird auf ungefähr 200 Jahre geschätzt.


Nach kurzer Zeit kann man dann auch schon das Ufer des Sees durch die Bäume sehen, nach ein paar Metern am Ufer entlang kommt man dann an den Abfluss und danach zu einer Art kleinem Strand. Von hier aus hat man den schönsten Blick auf den See und den Bannwald. Für die gesamte Tour benötigt man ungefähr 1,5 Stunden reine Wegzeit.
Im Winter lohnt sich der Abstieg übrigens auch sehr, auch wenn der Weg dann durch Schnee und Eis wirklich nicht unterschätzt werden sollte, ist es auch dann ein ein Erlebnis. Einmal bin ich sogar schon auf dem vereisten See gelaufen.
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